Diese Tiere & Pflanzen verraten uns das Wetter von morgen
1. Tierische Wetterpropheten
Wenn Ameisen dicht machen
Ameisenhaufen sind im Garten zwar eher unerwünscht, können allerdings auch als Wetterhäuschen dienen. Das emsige und nervöse Herumlaufen der Ameisen auf ihrem Haufen ist ein deutliches Signal für Regen. Die Ameisen bringen bei drohendem Wolkenbruch die Puppen nach oben, weil sich unten das Wasser sammelt. Rote Waldameisen verschließen sogar die untenliegenden Entlüftungslöcher mit winzigen Harzkügelchen, jedoch um das zu erkennen, muss man schon sehr genau hinsehen.
Gutes Wetter beim schwalbigen Höhenflug
Siehst du die Schwalben niedrig fliegen, wirst du Regenwetter kriegen. Fliegen die Schwalben in den Höh’n, kommt ein Wetter, das ist schön!
An diesem Spruch ist was dran: Schwalben fliegen immer so hoch oder tief wie ihr Futter. Bei nahendem Schlechtwetter schwärmen Insekten unten, bei Hochdruck werden sie von warmen Luftströmungen hinaufgetragen. Eine Schwalbe in luftiger Höh’ macht aber noch keinen Sommertag: Es kann sich auch um eine Jungschwalbe auf Übungsflug handeln.
Bei Mückenschwärmen: Vorsicht Gewitter
Tanzende Mückenschwärme deuten auf ein Gewitter hin: Die kleinen Insekten sammeln sich bei der Partnersuche auf Anflugpunkten wie Baumspitzen oder Dachgiebeln. Die Thermik vor einem nahenden Unwetter bläst die Tiere in bodennahe Schichten, wo sie uns – auf Augenhöhe – eher auffallen.
Spinnende Spinne heißt Sonnenschein
Reißt die Spinne ihr Netz entzwei, kommt Regen herbei.
Etwa 15 Minuten vor einem Regen hören Spinnen in der Tat auf, ihr Netz zu weben. Sie reißen es zwar nicht entzwei, ziehen sich aber aus der Mitte zurück. Eine spinnende Spinne darf als Sonnengarant gelten.
Bei Schönwetter ist der Frosch oben
Den Wetterfrosch gibt es nicht wirklich. Zwar klettert der Laubfrosch bei Schönwetter auf Pflanzen hinauf, aber nur, weil da die schmackhaften Insekten weiter oben fliegen. In einem Glas mit Leiter funktioniert das nicht.
2. Pflanzen als Wetterpropheten
Die Ringelblume
Die Ringelblume reagiert empfindsam auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit. Wenn sie ihre Blüte nicht in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr öffnet, deutet alles auf einen Regentag hin. Blüht sie schon zeitig am Morgen, lässt das auf einen schönen, sonnigen Tag hoffen
Der Waldmeister
Der Waldmeister ist kurz vor einsetzendem Regen besonders intensiv wahrnehmbar. Steigt uns bei einem Waldspaziergang sein intensiver aromatisch-süßlicher Duft in die Nase, sollten wir den Regenschutz auspacken oder einen Unterstand suchen.
Die Eiche
Die Eiche öffnet ihre Blätter erst spät im Frühling, wenn die Sonne schon höher steht und kein Frost mehr zu erwarten ist. Sind ihre Blätter offen, ist die Zeit der warmen Jacken vorbei. Frostempfindliche Pflanzen dürfen nun in den Garten wandern. Treibt die Eiche vor der Esche aus, steht ein regenreiches Jahr bevor.
Der Löwenzahn
Der Löwenzahn klappt seine Blüten zu und senkt die Köpfe, bevor Regen aufzieht. So schützt er seinen Nektar. Selbst als Pusteblume schließt der Löwenzahn die filigranen Schirmchen mitsamt den Samen ein. Erst bei Sonnenschein und trockenem Wetter werden sie wieder geöffnet.
Die Silberdistel
Die Silberdistel heißt auch Wetterdistel, weil ihre Prognosen sehr zuverlässig sind. Sie reagiert empfindlich auf Feuchtigkeitsschwankungen in der Luft. Zieht Regen auf, schließt sie ihre Blüten. Macht sie das bei strahlendem Sonnenschein, kann das auf baldige Gewitter hindeuten. Ihre geöffnete, ausgebreitete Blüte lässt auf sonnige, trockene Stunden hoffen.