Was die Klassensprecherwahl mit Demokratiebildung zu tun hat

Jedes Jahr nach den Sommerferien ist es soweit. Die Schülerinnen und Schüler unserer 2. bis 4. Klassen wählen die Klassensprecher. Wir nehmen dies zum Anlass, um über Demokratie zu sprechen. So lernen die Kinder schon frühzeitig den Wert unserer Staatsform kennen und erfahren, dass Demokratie „Herrschaft des Volkes“ bedeutet. Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wählen ihre Vertreter, so wie in unseren Klassen Vertreter für die Schülerinnnen und Schüler gewählt werden. Hierbei lernen die Kinder unsere 5 Wahlgrundsätze kennen: 

  1. Jede Stimme zählt gleich viel, egal ob das Kind lange oder kurze Haare hat, groß oder klein ist oder lieber Musik oder Sport mag. Das alles spielt keine Rolle. 
  2. Genauso ist es unerheblich, ob der Wähler z.B. ein Mädchen oder ein Junge ist, denn die Wahl ist wie bei den Großen allgemein.
  3. Außerdem ist auch bei uns die Wahl unmittelbar, denn die Kinder wählen ihre Vertreter direkt. Anders als z.B. in den USA gibt es bei uns keine Wahlfrauen oder -männer. 
  4. Dabei ist die Wahl immer frei, so dass wir bei unserer Wahl nicht von außen beeinflusst werden dürfen.
  5. Damit man für seine persönliche Wahlentscheidung nicht angegriffen werden kann, ist die Wahl geheim

So lernen die Kinder am echten Beispiel auch die Begriffe „Kandidaten“, „Wahlkabine“ und „Wahlurne“ kennen. Die geheime Wahl findet dann auch tatsächlich in einer Wahlkabine statt und die Stimmzettel werden in die Wahlurne geworfen. Eine öffentliche Auszählung ist transparent und die Stimmung steigt, wenn fast alle Stimmen ausgezählt sind. 

Im Anschluss treffen sich alle unsere Klassensprecher aus allen Jahrgängen und tauschen sich aus.